Konzeption

Schule, insbesondere im Bereich des Ganztages, verbindet eine Vielzahl von Perspektiven miteinander. Förderung in diversen Kompetenzbereichen spielt hier eine große Rolle. Neben der Vermittlung von Fachwissen durch den Lehrer, sollten die Schüler Gelegenheit bekommen, die Institution Schule mit eigenen Ideen und Engagement mit zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen, selbstständig zu lernen und zu handeln. Insbesondere das Handeln von Schülern für Schüler ist der Inbegriff von Schülerpartizipation, wo eine Symbiose von Bildung, sozialem Lernen und sinnvoller Freizeitgestaltung stattfindet. 

Das Konzept der Schülerfirma bietet eine optimale Möglichkeit, diese genannten Aspekte praktisch zu vereinen. Das Nachhilfeprojekt „good@school“ beruht auf dem Konzept einer Schülerfirma. Bei Schülerfirmen handelt es sich um keine realen Wirtschaftsunternehmen, sondern um eine Initiative, die eine pädagogische Zielsetzung verfolgt.

Die Rahmenbedingungen

„good@school“ ist ein Projekt, das im Juli des Jahres 2017 initiiert wurde und seit September mit der Erprobung erster Unterrichtskurse im Anschluss an den regulären Unterricht stattfindet. Die Schule bietet hierbei sowohl für die Verwaltung mit einem eigenen Büro, als auch für das Nachhilfegeschehen mit dem Nutzen einzelner Unterrichtsräume den örtlichen Rahmen. Das Nachhilfeunternehmen besteht aus einem Kernteam mit zwei betreuenden Lehrern und weiterhin aus drei Schülern sowie einer Elternvertreterin, welche die Verwaltung, sowie die Koordination sämtlicher Belange des zentralen Tätigkeitsbereichs übernehmen. 
Interessierte Nachhilfelehrer (i.d.R. Schüler höherer Klassenstufen (ab Klasse 8)) können sich über ein Formular bei „good@school“ bewerben, wobei die finale Auswahl geeigneter Nachhilfelehrer durch die Bestätigung des jeweiligen Fachlehrers durch Unterschrift und die Einsatzplanung der Firma erfolgt. 
Der eigentliche Nachhilfeunterricht findet entweder im Einzelunterricht zu 45 Minuten oder Paarunterricht zu 60 Minuten statt, wofür sich die Schüler bei ihrer Anmeldung entscheiden können. Korrespondierend zum Stundenplan und der Verfügbarkeit der Nachhilfelehrer und Nachhilfeschülern planen die Mitarbeiter von „good@school“ die Unterrichtskurse.
Die Entlohnung der Unterrichtsleistungen erfolgt über eine Bonuskarte, welche die Schüler über Vorkasse kaufen können. Diese dient gleichermaßen als Protokoll über den geleisteten Unterricht und gewährleistet somit eine gegenseitige Kontrolle.
Die hierdurch erzielten Einnahmen werden als Honorar an die Nachhilfelehrer zu entsprechenden Stundensätzen ausgezahlt. Ein geringer Teil der Einnahmen verbleibt als Gewinn und wird für den finanziellen Aufwand der Verwaltung investiert. Gewinnüberschüsse sollen zukünftig für firmeneigene Materialien, an schulische oder gemeinnützige Projekte gespendet werden.

Ziele der pädagogischen Arbeit

Wichtige Ziele des Projektes sind u.a. die fachliche und soziale Interaktion der Schüler untereinander, die Förderung eigenverantwortlichen Handelns und ebenso die Vermittlung von Grundzügen eines wirtschaftlichen Unternehmens. Darüber hinaus interagieren die betreuenden Lehrkräfte mit den Schülern in einem außerunterrichtlichen Bereich. Wertschätzung, Anerkennung und Kritik auf allen Ebenen spiegelt sich in großen Teilen direkt in den Erfolgen der Nachhilfeschüler und dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens wieder.

Qualitätssicherung und Controlling

Etwa einmal pro Woche findet ein Meeting des Kernteams statt, um sowohl wichtige Fragen und Probleme zu besprechen, als auch über Perspektiven und Vorhaben zu beraten und gemeinsam zu entscheiden. Es wird fortlaufend daran gearbeitet, das Konzept der Nachhilfefirma weiter zu optimieren. Geplant sind unter anderem eine Onlineanmeldung für den Nachhilfeunterricht und regelmäßige Weiterbildungen und Veranstaltungen für die Mitarbeiter der Nachhilfefirma und der Nachhilfelehrer. Die Schüler, Nachhilfelehrer und Fachlehrer erhalten in regelmäßigen Abständen einen Feedbackbogen, der von den Mitarbeitern der Verwaltung ausgewertet wird und dessen Daten zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Nachhilfefirma herangezogen werden. Über die Nutzung verschiedener Kanäle informiert das Nachhilfeunternehmen in regelmäßigen Abständen Eltern, Schüler und Lehrer über ihr Angebot und sichert somit die Möglichkeit eines langfristigen und breiten Angebotes.

Uta Balko (betreuende Lehrerin)
i. A. good@school